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Inwil

Die vier Peikert-Scheibenhäuser in Inwil bilden zusammen ein bedeutendes baukulturelles Ensemble und wurden in den 60er Jahren als Prototyp des Wohnbausystems W62 gebaut. Die Akzeptanz und der Wohnwert des identitätsstiftenden Ensembles in der Bevölkerung von Inwil sind sehr gross.

In logischer Schlussfolgerung schlagen wir vor, das Ensemble der beiden Häuserpaare in seiner Setzung zu belassen, bzw. zu interpretieren: Die beiden baufälligen Scheibenhochhäuser der damaligen 1. Bauetappe werden zurückgebaut und als Neubauten in Holzsystembauweise ersetzt. Die beiden Bestandesbauten aus der 2. Bauetappe von 1966 werden mit einem einfachen Konzept statisch, energetisch und schalltechnisch ertüchtigt und mit einer neuen Balkonschicht erweitert. Zusammen bilden die vier ähnlichen Scheiben wieder ein städtebauliches und sozialräumliches Ensemble. 

Diese Strategie erlaubt es, den attestierten kulturellen, wissenschaftlichen und heimatkundlichen Wert des Ensembles zu bewahren, gleichzeitig die gewünschte Verdichtung, eine zeitgemässe Wohnqualität und einen grösseren Wohnungsmix zu erreichen. Last but not least werden durch das Belassen der Grauen Energie des Bestandes massiv CO2-Emissionen verringert. Gleichzeitig werden die Lebenszykluskosten tiefer gehalten als bei einem Ersatzneubau und die Bewilligungsfähigkeit und Akzeptanz ist grösser als bei neuen Hochhäusern.

Arealüberbauung Rigistrasse, Baar, Inwil

Autorenschaft: Oxid Architektur
Team: Yves Schihin, Urs Rinklef, Gergö Vatyi, Maria Dias, Diana Badoiu, Ekaterina Tsolova
Auftrag: Studienauftrag 2020, 2. Rang
Bauherrschaft: Personalvorsorge des Kt. Zürich (BVK), Pensionskasse der V-ZUG
Landschaftsarchitektur: Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
Tragwerk Holzbau: Waltgalmarini AG, Zürich
Tragwerk Bestand: Blesshess AG, Luzern
Bauphysik/Energie: Brücker+Ernst GmbH, Luzern
Visualisierungen: Atelier Brunecky, Zürich

Publikationen:
TEC21 - Neubau versus Erhalt